Fundraising Radio

10.000 Tage Haus des Stiftens Was geschieht da in München und was macht Clemens Frede dort?

2022, Maik Meid
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https://meid.media

Clemens Frede ist Geschäftsführer des Haus des Stiftens in München. Im Gespräch mit Maik Meid sprücht er über 25 Jahre aka 10.000 Tage unermüdlicher Arbeit für Gemeinnützigkeit und Sozialwirtschaft.

Intro

https://www.fundraising-radio.de/


Maik Meid:
[0:00] Anfang 2020 erhielt ich eine Einladung zum 25. Geburtstag des Haus des Stiftens in München für Mitte.
Das Datum sagt es bereits, diese Veranstaltung konnte nicht stattfinden, denn da war was. Und so ist ein großes Ereignis in der Welt der Gemeinnützigkeit medial untergegangen, was ziemlich schade.

[0:21] 25 Jahre Haus des Stiftens und viele kennen das Haus des Stiftens vielleicht eher unter einem der bekanntesten.
Nämlich seit langem IT-Software und Hardwarespenden für gemeinnützige Organisationen.
Aber auch die Online-Stiftungswoche, unzählige Webinare, Veranstaltungen, Reports und andere Unterstützungen sind aus der Szene nicht mehr wegzudenken.
Arbeiten, wenn ich das richtig recherchiert habe ungefähr 130 Menschen für das Haus zu stiften und für das gemeinsame Wirken.
Aus den 25 Jahren Haus des Stiftens wurden nun ganz pragmatisch zehntausend Tage, die am 30. Juni dieses Jahres gefeiert wurden.
Motto des Hauses ist, engagiert für engagierte und was dahinter steckt und was das Haus des Stiftens warum tut, darüber spreche ich mit Clemens Frede, einen der Geschäftsführer des Hauses des Stiftens, der mir.
München zugeschaltet ist. Heute ist Freitag der 12. August 222 und ihr hört das Fundwesing Radio Folge einhundertsechsundzwanzig.

[1:32] Guten Morgen lieber Clemens.

Clemens Frede:
[1:35] Hallo Maik, schön dich zu hören.

Maik Meid:
[1:37] Danke, dass du dir Zeit genommen hast. Ich hörte davon, ich habe gerade gesagt, wir haben Freitag. Ähm ihr habt schon wieder langes Wochenende in Bayern.

Clemens Frede:
[1:44] Ja das das sind wir in Bayern ein bisschen bevorteilt im Vergleich zu manch anderen Bundesländern aber ich muss gestehen auch für mich kam's überraschend als ich gestern in meinen Kalender und die nächste Woche geschaut habe dass wir am Montag wirklich frei haben.

Maik Meid:
[1:57] Aber dann vielleicht sogar die letzte Tätigkeit, die du heute tust, bevor du ins lange Wochenende gehst oder hast du noch einen vollen Kalender?

Clemens Frede:
[2:03] Nee, der der Tag heute ist voll. Der ist bis 18 Uhr durchgeplant und ich freue mich, mit dir jetzt ähm diesen Podcast aufnehmen zu können.

Maik Meid:
[2:12] Du warst überrascht, dass in Bayern ein Feiertag ist, weil du gar nicht aus Bayern kommst, korrekt?

Clemens Frede:
[2:17] Genau,
ursprünglich komme ich ähm aus dem schönen Oberschwaben in der Nähe von Ravensburg bin ich aufgewachsen und hatte dann verschiedene Stationen in der ganzen Republik ähm und war lange Jahre im Rhein-Main-Gebiet in Mainz äh ansässig,
Zu der Zeit bin ich dann auch zum Haus des Stiftens gekommen.

Maik Meid:
[2:36] Da haben wir uns übrigens kennengelernt, ne, im Rhein-Main-Bereich. Was kannst du dich noch erinnern, wo wir uns, also wir sind uns jetzt nicht ewig oft über den Weg gelaufen, aber wir haben uns das erste Mal getroffen im Rheinland. Weißt du's noch wo?

Clemens Frede:
[2:48] Im Rheinland, ich weiß es noch, ich meine noch, dass wir auf einen dieser Vereinstage, die es glaube ich damals gab, getroffen haben, aber das ist eine vage Vermutung.

Maik Meid:
[2:58] Nee, das das ist tatsächlich eine Vermutung. Wir haben äh Visitenkarten ausgetauscht auf ähm einer Bundesverdienstkreuzverleihung.

Clemens Frede:
[3:05] Jetzt klingelt's.

Maik Meid:
[3:06] Genau.
Ein Kollege bekam ein Bundesverdienstkreuz und hat mich also war da sehr überrascht, dass ich eine Einladung bekommen hatte und ich war gerade in Elternzeit,
ach guck mal irgendwie äh hier ähm das Kreishaus, wo diese Verleihung stattfand, die war um die Ecke
ähm also eine Stunde Autofahrt entfernt oder bin ich dahin gefahren und da haben wir nebeneinander gesessen und haben uns glaube ich gewundert, warum wir, obwohl wir schon so ewig äh unterwegs sind in der gemeinsamen Welt uns noch nicht kannten.
So lass uns das mal ein bisschen zusammen äh fummeln, weil ähm du hast gesagt
bist jetzt zwar schon lange beim Haus des Stiftens, aber meine ähm Menschen, mit denen ich mich hier unterhalten darf, die sollten dennoch die Möglichkeit bekommen, sich mal richtig vorzustellen. Also ähm
du bist zwar jetzt beim Haus des Stiftens, aber meine Mutter wird fragen, Mensch Junge, Hasser hat ordentliches gelernt. Wo kommst du weg? Was hast du gemacht und ähm wie war denn so bislang dein Lebenslauf?

Clemens Frede:
[3:59] Na ja, also ich bin äh im oberschwäbischen aufgewachsen und nach dem Abitur

Das ist Clemens Frede

https://www.linkedin.com/in/clemensfrede/

[4:06] vor allem die Seefahrt interessiert und da habe ich damals die die Chance genutzt im Rahmen des Wehrdienstes äh zur Marine zu gehen und
bin deshalb sozusagen an die andere an das andere Ende der Republik gewechselt und war dann die meiste Zeit in Rostock, dort vor Ort
habe danach ein kurzes Studium intermezzo äh in Niedersachsen in Hannover gehabt aber eigentlich meine damalige Leidenschaft äh hat dem Ausland gegolten ähm und dem Reisen und,
Ich habe mir dann meinen Traum erfüllt einfach mal so lange zu reisen, Leute, Menschen auch Projekte kennenzulernen, äh wie ich Lust habe, indem ich
dann über ein Jahr gearbeitet habe in der Logistikbranche, mehr Geld verdient habe und dann sozusagen losgezogen bin nach ähm Südost und Zentralasien.

Maik Meid:
[4:55] Wann war das ungefähr?

Clemens Frede:
[4:57] Das war 2001, 2002.

Maik Meid:
[5:00] 20 Jahre, ja, okay.

Clemens Frede:
[5:01] Genau, 20 Jahre her war eine sehr beeindruckende Zeit und sage mal, neben meiner,
Prägung in der in der Jugendarbeit, ganz früher
bin ich dort auch insbesondere mit gemeinnützigen Themen konfrontiert worden. Ich war fast zwei Jahre in Asien, habe bei vielen
Projekten äh mitgewirkt oder durfte einen Einblick erhalten und als dann Ende 2002 ich auch das Gefühl hatte, genug gesehen und eine gewisse Sättigung eingetreten ist und ich auch Interesse hatte auf
Andere Inhalte bin ich zurückgekommen nach Deutschland. Damals dann nach Mainz, habe ein Studium der Soziologie und Politik gemacht.
Ja und bin danach direkt vorm Studium dann beim Haus des Stiftens gelandet. Äh damals zu Beginn auf einer
Projektleitungsstelle,
Bei diesem Video schon eingangs erwähnt hast bei diesem Portalstifter helfen. Ja wo das Haus selber selbst nicht so genau wusste, was das eigentlich ist und äh auf was man sich hier eingelassen hat und daraus hat sich äh jetzt in den letzten 14 Jahren
durchaus einiges entwickelt, ähm was wir auch heute noch machen.

Maik Meid:
[6:10] Ich würde gern einmal noch mal ein Stück zurückgehen in deine Vergangenheit. Du hast gerade gesagt, die Jugendarbeit hat dich sehr geprägt. Das finde ich immer wieder faszinierend. Ähm ich weil's
bei mir genauso waren. Ich glaube, dass durch die Jugendarbeit, wenn wenn die so nicht gewesen wäre, wäre ich jetzt auch nicht an der Position, wo ich jetzt bin oder was ich jetzt tun würde, würde ich dann sonst
anders tun, aber das erlebe ich bei ganz vielen Kolleginnen und Kollegen, dass
die jetzt so in der Gemeinnützigkeit, in der Sozialwirtschaft unterwegs sind, eine sehr starke ähm Aktivität in der Jugendarbeit hatten. Was hast denn du da gemacht? Wo war's für eine Jugendarbeit? War das?

Clemens Frede:
[6:39] Ja, das war neben dem klassischen Sportverein war das war das dann auch in der katholischen Kirche natürlich Ministranten und dann in der
katholischen Landjugendbewegung, wo ich die die örtliche Gruppe geleitet habe über viele Jahre hinweg ähm.
Das war durchaus eine prägende Zeit, weil wenn man als vierzehn, fünfzehn, 16 Jähriger schon durchaus Verantwortung trägt für so eine Gruppe und für die Aktivitäten, die stattfinden ähm das hat mir viel Spaß gemacht, aber das wird nach.

Maik Meid:
[7:07] Unheimlich, ne? Also das das also auch da, ich wäre total glücklich für meine Kinder, dass eine ähnliche Aktivität später mal machen. Ich finde Freizeiten an Freizeiten, denkst du immer, dass die prägen ein Leben lang so und du lernst Partizipation? Du lernst echt Arbeits
du lernst, wie man mit Menschen umgeht, also ja, finde ich, finde ich wirklich faszinierend. Ich habe das ähm
das kennen wir fast schon wissenschaftlich untersuchen, wie viele Menschen, die in der Sozialwirtschaft unterwegs sind und auch dort angekommen sind, wirklich so eine Prägung haben. Ja cool.
Soziologie und und ähm Politik hast du gesagt, Politikwissenschaften hast du studiert. Sage aber nicht, du wolltest Lehrer werden.

Clemens Frede:
[7:41] Nee, Lehrer nicht.
Ehrlich gesagt stand kein konkreter Berufswunsch dahinter, aber ein sehr enger Freund von mir nachdem ich ihm so ein bisschen erzählt hatte, was mir eigentlich interessiert und es war halt im Prinzip Sozialität, also Menschen und soziale Kontexte
ähm hat ja gemeint, na ja, probier's doch einfach mal mit Soziologie aus und,
Damit hat er mich gut beraten, muss ich im Nachgang sagen. Das hat viel Studium hat mir viel Spaß gemacht ähm und ich begreif's heute,
wie so eine Art Baukastensystem, um sich eigentlich äh Kontexte zu erschließen, sich zu strukturieren, äh zu analysieren, ganz egal in welchem Kontext es ist und ähm,
So bin ich im Prinzip zur Soziologie gekommen. Ähm.
Bin letztlich sage mal in den gemeinnützigen Sektor wie eine Art Quereinsteiger geworden.

Maik Meid:
[8:33] Ja würde ich schon fast widersprechen, ne? Also weil weil mit irgendwas musst du ja beginnen und wenn du dann deine Vergangenheit aus der Jugendarbeit mitnimmst, dann wusstest du ja zumindest schon mal, wie Verein und Organisation funktionieren, also typischen Quereinsteiger würde ich jetzt eher jemanden sehen, der, was weiß ich, jetzt zehn Jahre in der Bank gearbeitet hat oder im Vertrieb und jetzt sagt, ich möchte mal was Vernünftiges machen und
auf die auf das auf die gute Seite des Lichts wechseln. Also ich würde sagen, du hast doch ganz viele Erfahrungen auch schon mitgebracht.

Clemens Frede:
[9:00] Ja, Erfahrung schon, aber natürlich äh sozusagen nicht die die klassische Prägung von von vertieften Ausbildungen einer Disziplin. Ja, ob das jetzt Betriebswirtschaftslehre ist oder Marketing oder was auch immer, sondern ähm.
Den Soziologen wird ja immer so ein bisschen vorgeworfen, na ja, das ist halt alles und nichts und wenn man's nicht grad sozusagen in den Statistikbereich äh wechseln will, was so das prädestinierte Berufsfeld eigentlich eines Soziologen ist.
Dann ist man immer so ein bisschen Quereinsteiger, aber für mich ist es wirklich ein gedankliches Baukastensystem
was mir auch beruflich nach wie vor ähm wahnsinnig hilft, weil man einfach Kontexte aus.
Verschiedenen Perspektiven sehr gut analysieren kann, strukturieren kann. Ähm da daher ist es gefühlt ein Baukasten.

Maik Meid:
[9:48] Dann dann sagen wir jetzt nochmal, du hast dann gesagt, dann bist du ziemlich zügig beim Haus des Stiftens gelandet. Ähm wie kam das? Hattest du persönliche Kontakte, hast du einfach eine Bewerbung geschrieben? Wie kamst du auf den Laden? Wie war denn dann der Übergang?

Clemens Frede:
[10:01] Ich bin auf das Haus für Stiftung gestoßen, ganz klassisch über einen Stellenanzeige in in einem Medium, was ein Verein in in Bonn heraus gibt, weil die sammeln im Prinzip so Stellen für Geisteswissenschaftler. Ähm.
Also sehr spitz und da war so eine Stelle, da da war alles und nichts drin, muss man ehrlicherweise sagen, das Haus des Stiftens war damals ja auch noch eine kleine Organisation mit ungefähr zwölf,
glaube zwischen 12 und 14 Mitarbeitenden und.

[10:28] Na ja, ich habe die Stellenanzeige gelesen und dachte, das ist ganz interessant. Das hat einen internationalen Kontext ähm da kann man viel gestalten und machen. Hat auch eine digitale Komponente dabei, aber so ganz genau, was dahinter stand, das war halt.
Kleiderstelle wurde aus dieser Stellenanzeige heraus auch nicht deutlich und äh im Nachhinein kann man sagen, dass,
Auch diese Einstiegsstelle beim Haus zu stiftens ähm.
Bisschen eine Konsistenz in meinem Lebenslauf aufweist, weil ich ganz oft immer wieder in in Situationen gekommen bin
sage mal, die unstrukturiert sind, äh die irgendwie organisiert gehören, wo etwas
man etwas entwickeln muss und aufbauen muss und genauso war es damals auch beim Haus des Stiftens. Die Organisation ist ja in München beheimatet. Ähm.

[11:17] Dadurch, dass die Räumlichkeiten begrenzt waren und das Projekt, wo ich angefangen habe, sehr klar war, dass es personalintensiv ist
dann auch ein neuer Standort ähm im Rheinland aufgebaut werden, das das hing zusammen über ähm eine ehemalige Mitarbeiterin, die dort Räumlichkeiten hatte oder zur Verfügung stellen konnte, um dort eine,
eine Niederlassung zu eröffnen und so galt's eben nicht nur sozusagen den Inhalt äh zu entwickeln, sondern
gleichzeitig noch einen Standort mit aufzubauen und zu entwickeln mit allem drum und dran.
Das ist glaube ich so dieses Thema etwas, was sehr unstrukturiert ist, was noch neu ist, aufzubauen, zu entwickeln, das begleitet mich irgendwie mein ganzes Leben bisher.

Was ist das Haus des Stiftens?

https://www.hausdesstiftens.org

Maik Meid:
[12:00] Gerade gesagt ähm das bekannte Programmstifter helfen für das was du tätig aber das Haus des Stiftens wusste im Prinzip selber noch gar nicht was sie eigentlich damit wollten, wenn ich's richtig verstanden habe. Zum damaligen Zeitpunkt und ich habe in der Anmoderation ja auch meine
persönliche ähm ja meine Vermutung geäußert.
Dass viele gar nicht unbedingt den Unterschied zwischen dem Haus des Stiftens kennen und Stifter helfen, weil viele nur Stifter helfen können.
Wenn du meiner Mutter, die ist jetzt äh Mitte 70, das Haus zu stiften so in Form von Elevator Pitch erklären müsstest, ähm vielleicht auch und oder vielleicht würdest du ja anfangen mit Stifter helfen, das wäre jetzt deine Entscheidung.
Wie würdest du ihr das denn erklären? Was ist das Haus des Stiftens, was ist Stifter helfen? Was müsste meine Mutter wissen?

Clemens Frede:
[12:45] Ich mach's beim zum Haus äh stiftens, ich glaube wenn man sich als Privatperson oder als Unternehmen engagieren will in Deutschland,
dann braucht man oft einen guten Begleiter, der einen neutral und auf Augenhöhe ähm unterstützt.
Bei Rechtsfragen bei Verwaltungsfragen.
Bei Umsetzungsfragen und genau an der Stelle setzen wir als intermediär an und unterstütze eben diese beiden Zielgruppen, damit am Ende des Tages möglichst viele Non-Profit-Organisationen,
Ihrerseits Unterstützung erfahren, sei es durch Geldspenden, Produktspenden oder Wissensspenden.

Maik Meid:
[13:25] Würde meine Mutter aber sagen, ich glaube das würde sie nicht sagen, die wäre damit glaube ich schon ziemlich zufrieden, aber vielleicht würde jemand anders sagen, aber das macht ihr ja doch nicht völlig selbstlos. Also ich meine, wenn ihr anfangt zu beraten, das tun andere ja auch gegen Geld, ähm also was was muss ich denn da auf den Tisch legen, um von euch unterstützt zu werden?
Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um von euch unterstützt zu werden?

Clemens Frede:
[13:46] Du musst du musst dich natürlich engagieren wollen für das Gemeinwohl, das ist sozusagen der weil unsere alles was wir machen ist sozusagen auf die Global Goals, äh die die Non-Profits adressieren.
Ausgerichtet und unser Selbstverständnis ist das eine Sozialunternehmens und da stecken ja zwei Wörter drin, ja, sozial, also im Bezug auf Tritte ausgerichtet, aber auch in Unternehmen und das heißt,
Was wir machen, versuchen wir mit einem unternehmerischen Ansatz.
Äh zu bewerkstelligen. Im Umkehrschluss heißt das, dass wir eine Organisation sind, die zum Beispiel,
versucht sich möglichst wenig mit Fördermitteln äh oder Drittmitteln zu finanzieren, sondern einfach immer mit entsprechenden Sozialunternehmerischen Geschäftsmodellen.

Maik Meid:
[14:31] Ja stimmt, das wollte ich kurz sagen, also ich habe das noch nie erlebt. Das ist, dass man Mailing gehabt vom Haus des Stiftens mit der Bitte um eine finanzielle Unterstützung, um eine Spende. Es ähm tatsächlich. Jetzt habe ich nie drüber nachgedacht, aber das kam bei euch nie irgendwie aufm Tisch, oder?

Clemens Frede:
[14:44] Genau, wir machen ähm ja, wir machen selber
kein wirklich aktives Fundracing. Wir haben auch kein Fundraiser im Haus. Wir können, das muss man auch sagen, manche Angebote nur dank einer finanziellen Unterstützung von Partnern. Das können Unternehmen, Stiftungen oder anderen Akteuren sein, umsetzen.
Ähm auch das ist klar, aber.
Wir versuchen eigentlich in den Tätigkeiten, die wir machen, schon immer versuchen, ein Geschäftsmodell irgendwie zu entwickeln, sodass wir unsere Kosten tragen können.

Maik Meid:
[15:14] Mhm, aber dann jetzt wirklich nochmal doch nochmal zurück ganz zum Anfang. Ähm wer kam denn auf die Idee, wer steckt dahinter, was also wie kam's zur Gründung? Wie wie kam's dazu, diese Idee gemeinnützige Organisationen zu unterstützen
auf die Straße zu bringen.

Clemens Frede:
[15:29] Mhm. Also wie unsere Marke sagt Haus des Stiftens kommen wir ursprünglich aus dem Stiftungsbereich, also da, wo sich Privatpersonen,
mit dem Vehikel einer Stiftung für gemeinnützige Zwecke engagieren wollen und äh der Ausgangspunkt äh liegt neunzehnhundertfünfundneunzig ähm und zwar bei den zwei Personen, meinem Geschäftsführerkollegen Philipp Hof.
Ja zu Grunde ist und Alexander Rocher, der mit seiner Stiftung.
Stand heute auch unser einzige und hundertprozentiger Gesellschafter ist und da war eben die entscheidende Idee ähm,
dass man Dritte unterstützt, wenn sie sich engagieren wollen und das selbst mit einem philantopischen Ansatz äh verbindet. Ähm Alexander Roger war selbst vor der Herausforderung als ähm.
Unternehmer äh sich zu engagieren, hat damals die Unterstützung beim Philipp ähm erhalten, der.

[16:19] Viel Stiftungskenntnis hat, früher die Thomas Goldschalk Stiftung auch geleitet hat
Entscheidende Idee war, na ja, so einfach ist das gar nicht, diese Stiften, das ist schon ziemlich komplex, sondern man muss viele verschiedene Disziplinen und Faktoren zusammenbringen und berücksichtigen.
Aber wir könnten doch zu einem deutlichen Mehr an Gemeinwohl in Deutschland beitragen, wenn wir es einfach machen für Dritte.
Das ist die Kernidee, aus der das Haus entstanden ist. Es tritten einfach zu machen, sich zu engagieren.
Lange Zeit ähm die ersten zwölf Jahre ausschließlich im Stiftungsbereich.
Dann ähm sozusagen über die Plattform Stifter helfen und die dahinter liegende Kooperation äh mit unserem amerikanischen Partner Texo ist diese Idee dann ausgeweitet worden auf den Unternehmensbereich und.

[17:09] Das ist der Bereich, den ich auch heute verantworte, wo wir versuchen, möglichst vielen Unternehmen, egal ob kleiner, groß ist, einfach zu machen, äh sich effizient und wirkungsvoll für gemeinnützige Zwecke zu engagieren.

Maik Meid:
[17:20] Gleich noch ein bisschen mehr zu erfahren wollen, aber du hast gesagt 9zehnhundertfünfneunzigund also ich habe neunzehnhundertfünfundneunzig Abi gemacht
so und versuche mir so ein bisschen zurückzuerinnern in diese Zeit, dann kam der Zivildienst. Das war so die Phase, wo in der sozialwirtschaft, so die die Pflegeversicherung eingeführt wurde, das weiß ich noch, war genau in der Zeit ähm das auf einmal Strichlisten gemacht wurde und äh einer Stoppuhr.
Zeiten gemessen wurden. Ähm das waren Zeit des Übergangs. Ich kann mir aber
vorstellen, dass 1995 das Thema ähm Gemeinnützigkeit mal sozialwirtschaftlich denken oder auch mal mit mit ähm sozialwirtschaftlichen Asp,
an die Gründung einer einer Organisation zu gehen, auch Sozialunternehmerisch zu denken. Das war doch damals noch Teufelszeug oder? Also da waren die doch bestimmt noch, also deine deine Kollegen auf auf allein auch weiter Flur, gab's da keinen Gegenwind, war das alles nur äh alles super gerne gesehen?

Clemens Frede:
[18:14] Ich kann, ich kann dir die Frage nicht genau beantworten. Ich war natürlich nicht dabei, ähm aber das Haus hatte seinen Ursprung fünfundneunzig das habe ich vorher bewusst gesagt, dass da waren sehr starker Philanthropischer Anteil dahinter. Das heißt, ähm,
die ersten Mitarbeitenden, das ist eher aus einem Freundesnetzwerk heraus entstanden. Ähm
und da war sozusagen dieses Konzept des Sozialunternehmertums ähm wenig bis kaum ausgeprägt. Es hat sich im Laufe der Jahre dann entwickelt,
einfach auch im Sinne der Nachhaltigkeit
weil man muss ja sehen, wir haben wahnsinnig viele Partnerschaften, wo auch die Partner eine Verlässlichkeit von uns einfordern und benötigen und
Deshalb muss man natürlich schauen, dass man das ganze Haus auch finanziell auf stabile Beine stellt, ähm auch um diese Sicherheit Partnern gegenüber zu gewährleisten, die maßgeblich,
auch abhängig sind von unseren Leistungen und was wir für die Partner machen. Ähm das war aber noch nicht zur Gründung vom Haus des Stiftens, ähm sagen wir die Ausgangsüberlegung, sondern es hat sich dann einfach im Laufe der Jahre dahingehend entwickelt.

10000 Tage

https://www.hausdesstiftens.org

Maik Meid:
[19:19] Im Laufe der Jahre 10.000 Tage ganz pragmatische Umwidmung der 25 Jahre. Finde ich super übrigens.
Äh Ende Juni ähm in München gefeiert. Ich habe auf eurer Website noch ein paar Fotos gesehen. Ähm das war eine schöne Feier. Was passierte da alles auf der Feier? Wer war da und äh was habt ihr genau gefeiert, was ihr genau gefeiert habt, ist glaube ich klar, zehntausend Tage, aber
mal ein paar Eindrücke von der Feuerwehr war da und äh was was passierte da alles?

Clemens Frede:
[19:45] Ja, es war ein ein toller und ich glaube auch hochemotionaler Tag für uns, weil diese ursprünglich als 25 Jahr Feier eingesetzte Veranstaltung mussten wir Coronabedingt einfach zweimal verschieben.
Wirklich wirklich froh äh dass wir's jetzt dieses Jahr am 30. Juni durchführen konnten und die Grundidee war.
Einmal nach innen gerichtet, natürlich sozusagen mit allen Mitarbeitenden einfach auch zu feiern, ähm die schöne Zeit und auch durchaus die Erfolge, die wir hatten.
Das gemeinsam. Wir haben ja einen Slogan, das heißt gemeinsam wirken, aber auch mit unseren neudeutsch gesprochenen Stakeholdern. Ja, das also Privatpersonen, die sich engagieren, Stiftungen, äh Unternehmensvertretern, ähm
et cetera, et cetera und das war die Grundidee, die Leute, also die engagierten Szene, wenn man so will, wieder mal zusammenzubringen.
Das ganze Ökosystem zusammenzubringen, äh einen Dialog zu ermöglichen, Austausch zu ermöglichen und das alles in einem festlichen Rahmen.

Maik Meid:
[20:45] Wie viele Menschen waren da.

Clemens Frede:
[20:47] Ähm ich meine es waren ungefähr dreihundertfünfzig, ähm dreihundertfünfzig Personen.

Maik Meid:
[20:54] Schon viel Ende Juni ne an Mensch.

Clemens Frede:
[20:56] Es ist viel für Ende Juni ja definitiv, das ist eigentlich Urlaubszeit und Corona ist ja auch noch nicht dabei, auch noch nicht vorbei äh muss man sagen, deshalb
ähm ja es war mir wirklich froh und auch stolz, dass dann doch so viele äh der Einladung gefolgt sind nach München gekommen sind.

Maik Meid:
[21:15] Du hast ähm jetzt viele Einblicke ins Haus des Stiftens. Du bist ähm lange Jahre dabei.
Die macht jetzt ist jetzt sehr müßig jeden Tag durchzugehen, was in 1.000 Tagen so alles passiert ist, aber was würdest du ähm rückblickend als Meilensteine des Hauses des Stiftens bezeichnen? Was ist das, worauf man mal gucken sollte und sagen muss, das sind Dinge, an denen kommt man nicht vorbei. Beim Rückblick,
Ich kann mir vorstellen, dass hier auf der Veranstaltung auch einen Rückblick gemacht hat. So. Was sind die Sachen, die einfach mal richtig gut gelaufen sind in der in den vergangenen 25 Jahren.

Clemens Frede:
[21:46] Ähm ich unterscheide jetzt ein bisschen sozusagen zwischen unseren zwei großen Bereichen im Stiftungsbereich und im Bereich, wo es um das Thema Unternehmensengagement geht und ähm ich glaube im Stiftungsbereich ist.
Ein Meilenstein mit Sicherheit sozusagen das das Konzept mit größeren Hilfsorganisationen, sogenannte Stiftungszentren aufzubauen, damit.
Organisation ihrerseits im Prinzip auf Dauer äh eine finanzielle Solidität für ihre Projekte haben. Und das ist etwas, wo wir mit einigen größeren Organisationen zusammenarbeiten, was sich,
Wirklich toll bewährt hat über die äh über die Jahre hinweg und,
Erfolgsmodell ist und im Unternehmensbereich ähm war mit Sicherheit ein Meilenstein und das war eigentlich auch der Ausgangspunkt eben dieses Portalstifter helfen.
Dass deutschlandweit und sogar auch in der österreichischen Schweiz, dass sich jede gemeinnützige Organisation adressiert
Und versucht im Prinzip auf dem Weg der Digitalisierung zu unterstützen und ganz konkret, indem eben
Produkte oder Lösungen als Spende oder zu Sonderkonditionen bereitgestellt werden. Ähm das sind mit Sicherheit zwei große Meilensteine ähm.

[23:01] Dazu gibt's natürlich viele weitere kleineren Ausdifferenzierungen und ich glaube, wir haben,
Einen weiteren sehr großen Meilenstein jetzt erst Ende des Jahres beziehungsweise Anfang dieses Jahres umgesetzt. Wir haben uns ja umorganisiert. Ähm.
In eine gemeinnützige Sozialunternehmensgruppe ähm das heißt wir waren bis letztes Jahr,
komplett in einer gemeinnützigen GmbH organisiert. Wir haben jetzt ähm aus verschiedenen Hintergründen das in eine Gruppe organisiert. Das hat verschiedene sozusagen gemeinnützige Gesellschaften gegründet
im Rahmen einer dann sogenannten Holding Struktur zusammenwirken.
Das ist organisatorisch, mit Sicherheit ein weiterer Meilenstein und hin zu einer Professionalisierung von uns als Organisation.

Stifter-Helfen.De

https://www.stifter-helfen.de/

Maik Meid:
[23:47] Respekt. Ich habe irgendwas, ich muss immer wieder auf Stifter helfen zurückkommen, weil ich weiterhin behaupte, dass das nach außen hin für die meisten
Menschen aus gemeinnützigen Organisationen das bekannteste Aushängeschild ist so ähm widerspricht mir da bitte wenn's an wenn du's anders siehst. Aber ich ähm erlebe immer wieder, wenn ich Seminare gebe und dann mir hinterher darum gehen, was für Konkurationen man jetzt so mitnehmen kann und was man als Tipp,
als kleine Tipps mitnimmt, frage ich dann auch mal, wie soll ich Stifter helfen, kennen sie und dann
zwei Drittel der Teilnehmenden, jetzt im Schnitt merke ich immer nicken, aber so ein Drittel kennt es dann noch nicht und hat sich das dann auch immer brav auf und es kommt auch immer mal wieder vor, jetzt nicht in Scharen oder in Massen, aber es kommt immer wieder vor, dass sich Menschen dann bei mir im Anschluss melden und sich sehr stark bedanken für diesen kleinen.
Helfen, weil das doch jetzt auch bares Geld sparen würde und das hätten sie gar nicht gewusst und das noch sehr weiterhilft. Auf der einen Seite bin ich verwundert
Das ist immer noch recht viele sind. Auf der anderen Seite bin ich aber genauso verwundert, dass ihr es geschafft habt, einen so hohen Durchdringungsgrad zu erreichen. Was die Anzahl der Menschen und Vereine und so weiter angeht. Ich habe,
ja auch regelmäßig mit deiner,
Kollegin Sabine zu tun und wenn die mir so berichtet, wenn ihr Informationen rausholt, an welchen welchen Verteiler das Ganze dann geht, dann schlackern mir die Ohren.
Auf der einen Seite könntet ihr euch doch zurücklehnen und sagen, boah, wir haben jetzt so und so viele Leute mit Stifter helfen und mit diesem einen Portal erreicht, das lassen wir jetzt laufen, alles prima.
Da seid ihr noch lange nicht am Ende, oder?

Clemens Frede:
[25:12] Äh mit Sicherheit nicht. Ich meine unsere unsere Mission hört ja nicht auf und ähm Stifter helfen vielleicht nochmal eingangs warum kennen viele Stifter Helden, aber Haustür stiften's nicht. Das hat
mit Sicherheit was sozusagen mit der Markenbildung zu tun. Stifter helfen hatte sehr lange im Prinzip im eigenen ähm Markenauftritt nach außen,
ähm relativ entkoppelt sozusagen vom Haus des Stiftens seit einigen Jahren führen wir das jetzt näher zusammen, sodass die gemeinnützige Welt auch wahrnimmt
wir alles andere noch an Unterstützungsleistungen äh bereitstellen das vielleicht dazu. Zum anderen, ja wir adressieren
Deutschland schätzungsweise jetzt 85.000 gemeinnützige Organisationen, ähm die wir durch Stifte helfen ganz konkret mit Produkten unterstützen, aber.

Maik Meid:
[25:58] Das ist ja noch also zehn Prozent, sage ich mal oder vielleicht fünfzehn, 20 Prozent der Organisationen in Deutschland.

Clemens Frede:
[26:04] Genau, aber wie du sagst, sozusagen der die Zielgruppe ist ja eigentlich viel größer. Es gibt ja über 600.000 gemeinnützige Träger oder manche.
Sagen auch achthunderttausend egal. Also das heißt, da ist noch ordentlich Potenzial, viele weitere Organisationen zu unterstützen und ähm,
Das Thema, was ja dahinter liegt ist, äh sozusagen die Digitalisierung einer Organisation. Es sind natürlich Tools und Softwarelösungen oder Hardware ist natürlich nur eine Komponente davon. Wir wissen selber, das Thema Digitalisierung geht bei Menschen los.
Äh nichtsdestotrotz ist es unerlässlich für viele Organisationen und es wird ja auch das ein Thema, was ja nicht mehr weggehen wird. Ja äh der
der.

Maik Meid:
[26:45] Internet, ne? Das ist.

Clemens Frede:
[26:46] Das bleibt halt einfach, genau, von dem her ähm glaube ich zurücklehnen, ist nicht angesagt, sondern eher äh mit Vollgas voran und schauen, dass wir viele weitere Organisationen hier gut unterstützen können.

Maik Meid:
[26:58] Mhm. Ja, war Wahnsinn. Vielleicht da nochmal kurz der Ausflug, das habt ihr auch nach Österreich und in die Schweiz gebracht, ne. Also Stifter helfen gibt's dort auch.

Clemens Frede:
[27:08] Genau, Stifthelfen gibt's auch in Österreich und der Schweiz, auch unter der gleichen Marke und es gibt es auch in jedem anderen Land der Welt, ähm außer den vier Ländern, die unter einem US-Embargo ähm
sind und das Tolle ist, wir sind hier in einer wirklich in einer internationalen, in einem internationalen Netzwerk Selg eingebunden
wo alle Partner, also analog wir Haustier stiften, es gibt solche Partner auch in Frankreich, in Mexiko, in Singapur oder wo auch immer. Äh alle Partner mit standardisierten Prozessen auf einer äh einheitlichen Plattform arbeiten
Nur dann wird es eben auch möglich, dass zum Beispiel engagierte Unternehmen, die jetzt sagen, sie spenden ihre Software,
auch solche Programme international ausrollen können und da haben wir auch schöne also schöne engagierte Partner
Die ursprünglich in Deutschland gestattet sind. Ähm ich kann zum Beispiel nennen oder das Berliner äh die Berliner Firma und O-Software.
Und auch andere, die überzeugt sind von dieser Art, sich zu engagieren und dann über die Jahre hinweg sagen, okay und jetzt will ich mein Programm aber weltweit ausrollen und,
da hilft eben diese Netzwerkstruktur, die einheitlichen Prozesse, der Plattformansatz, um dann so ein Engagement zu skalieren.

Maik Meid:
[28:24] Jetzt hast du das Thema Unternehmen äh mit reingebracht und möchte ich dich da auch gerne da nochmal zu Wort kommen lassen, weil das

Unternehmenskooperation Konkret

https://www.hausdesstiftens.org

[28:31] genau dein Bereich ist, den du auch verantwortest. Also ich habe richtig verstanden auf der einen Seite adressiert ihr ähm die kleinen Vereine
die mittleren Vereine, teilweise auch die großen Vereine. Jetzt habe ich persönlich sehr viel eher mit der äh Wissensvermittlung zu tun, eben auch über die Kollegin äh Sabine Glas Peters. Schönen Gruß übrigens, dass ja sehr die ja sehr stark auch die Webinare betreut, wo es um
grundsätzliche Themen der Sozialwirtschaft geht, Fundraising, Kommunikation, Gemeinnützigkeitsrecht und so weiter. Also
eher Adressaten Vereine äh und und und Aktive in Vereinen und auf der anderen Seite aber Adressaten ähm,
Unternehmen, äh Menschen, die Unternehmen arbeiten
um diese zu überzeugen, dass es da auch noch mehr gibt eben auch auch Goals gibt, die man erreichen kann.
Den Webinarbereich jetzt mal außen vor, jetzt mal zu deinem Bereich, ähm.
Was tust du konkret, was ist dein Job und äh womit verbringst du deine Tage?

Clemens Frede:
[29:32] Das ist eine gute Frage. Also.

Maik Meid:
[29:37] Stehen so ein paar Sachen drin, glaube ich.

Clemens Frede:
[29:39] Ne also wir sind in diesem Bereich, den wir Unternehmern und professionellen denken wir,
drei Angebotsvertikalen. Das eine sind Produktspenden, die wir an gemeinnützige vermitteln. Das zweite sind Geldspenden und das Dritte sind Wissensspenden wie du grade schon angedeutet hast und,
innerhalb dieser drei vertikalen arbeiten wir in verschiedenen Programmen, ähm die wir umsetzen. Webinare ist zum Beispiel ein Programm, aber wir machen genauso Online-Kurse et cetera et cetera und natürlich ist meine Aufgabe als Geschäftsführer,
meine Führungskräfte, die maßgeblich in der Verantwortung stehen ähm für die Steuerung und die Umsetzung dieser Programme zu befähigen, einfach einen guten Job zu machen, ja.
Das ist fängt damit an, dass sie äh die entsprechenden richtigen Personen äh an die Seite gestellt bekommen, die mit ihnen zusammenarbeiten, äh dass sie die nötigen Kompetenzen Skills bekommen
et cetera. Und darüber hinaus bin ich ähm
auch bei einigen Programmen zum Teil auch operativ mit involviert. Ein Beispiel ähm ist zum Beispiel etwas, was wir mit der SAP vor sechs Jahren gestartet haben. Das ist eine europäische Initiative, Meet and Code heißt die, wird in.
35 Ländern angebotet, wo's drum geht, dass man Kindern und Jugendlichen eigentlich die Digital Skills von morgen beibringt. Wir haben äh so ein ziemlich komplexes.

Maik Meid:
[31:06] Tolles Programm, tolles.

Clemens Frede:
[31:07] Programm ähm und da bin ich zum Teil auch persönlich sehr stark involviert.

Maik Meid:
[31:13] Wie kommen denn Unternehmerinnen, Unternehmer auf euch? Kommt, melden sie sich bei euch
ihr aktiv auf die zu, also lokalisiert ihr die und sagt, na das ist jetzt ein ein Unternehmen, was einfach unser Programm passt. Wir versuchen da mal Akquise zu betreiben oder seid ihr da momentan mehr reaktiv, dass so die Unternehmer sogar auf euch zukommen?

Clemens Frede:
[31:32] Würde sagen, es ist ein Mix aus beiden. Ähm also wir bekommen regelmäßig Anfragen von Unternehmen, die Orientierung brauchen oder ganz konkrete äh Unterstützung bei der Umsetzung von ihren sogenannten Complete Citizenship-Aktivitäten.
Und zum anderen äh sehen wir natürlich auch, was Unternehmen machen da draußen im Feld und,
Wenn wir der Auffassung sind, das könnte man vielleicht besser machen, man könnte es vielleicht digitaler machen oder äh skalierfähiger machen oder mehr Mehrwerte schaffen auf
beiden Seiten, also auf äh der Unternehmenseite wie auf deinem Profitseite, dann nehmen wir auch proaktiv Kontakt auf. Ähm von dem her ist es ein Stück weit ein Mix äh aus beiden. Ja, wir werden angesprochen, sprechen aber auch proaktiv an.

Maik Meid:
[32:14] Bereiche, die momentan besonders interessant sind.

Clemens Frede:
[32:18] Was wir seit ungefähr zwei Jahren merken.
Ist, dass das Thema, was wir mit Geld für den Profits äh überschreiben, sehr generisch, aber dass das deutlich am wachsen ist, weil wir merken, dass schon Unternehmen ähm ihre ihr Spendenverhalten ein Stück weit ändern. Ähm.
Die Motivlagen dahinter ändern sich, es äh es wird zunehmend wichtiger, die Mitarbeitenden mit einzubeziehen in Spendenaktivitäten, zum Teil auch Konsumenten äh oder,
Partnernetzwerk ähm es wird zunehmend wichtiger, so was digitaler zu organisieren, transparenter zu organisieren. Ähm.
So dass man eben von dieser von diesem klassischen Bild der Scheckübergabe wegkommt. Ja, weil das ist ein Bild, das verpufft, äh hat keine nachhaltige Wirkung, weder beim Unternehmen äh.
Vielleicht bei der Organisation ähm und da merken wir zunehmend großen Bedarf und ähm.
Und dieser Bereich entwickelt sich relativ rasant bei uns.

Maik Meid:
[33:23] Danke für die Antwort. Ich meinte jetzt tatsächlich aber auch mehr so die Frage nach dem nach der Unternehmenstätigkeit. Also gibt es Bereiche, wo du sagst
ja was ich im im IT-Bereich, die Unternehmen sind da affiner als der ähm Mittelständer der Autozulieferteile baut oder nein, wir haben gerade zum Beispiel
im Bereich der der Gesundheitswirtschaft momentan besonders Interesse oder die sind besonders interessant für uns. Also oder sagte da, das ist im Prinzip egal.

Clemens Frede:
[33:50] Ähm.
Wir sind also so wie wir im Prinzip auf der Seite inklusive sind. Das spricht wir wir wir grenzen keine gemeinnützige Organisation aus. Ähnlich verhält sich's auch bei Unternehmen.
Wichtig ist für uns eben, dass ein ehrliches äh Engagement Interesse dahinter ist und was wir natürlich merken ist,
dass ähm zum Teil beeinflusst durch gesellschaftliche Debatten, äh durch regulatorik Easki äh durch Zugang zu Kapitalmärkten das Thema gesellschaftliches Engagement wichtiger wird und so dass,
nicht mehr ausschließlich sich die großen Unternehmen,
DAX und Co auf den Weg machen oder sich engagieren, sondern dass es durchaus auch in den Mittelstand und auch bei kleineren Unternehmen reinsickert und sie auch sich strategisch ihre Gedanken machen, wie und was äh
was macht Sinn für mich als Unternehmen? Wie könnte ich mich engagieren? Ansonsten wir arbeiten ja.

[34:46] Mit vielen auch amerikanischen Unternehmen zusammen.
Vielen deutschen Unternehmen und was man natürlich merkt von der Kultur her ist bei den amerikanischen Unternehmen das sogenannte eine viel größere Selbstverständlichkeit als wir's hier sozusagen bei den deutschen Unternehmen zum Teil noch wahrnehmen.
Ähm die Hintergründe, glaube ich, kennen wir beide, unterschiedlicher Sozialstaat oder Ausprägung eines Sozialstaats et cetera et cetera, aber das ist schon sehr augenmerklich,
zum Beispiel auch das Mitarbeiterengagement bei den amerikanischen Unternehmen relativ selbstverständlich,
Im Rahmen der äh der Aktivität im Unternehmen stattfindet und nicht außerhalb,
ja und ähm das sind so Muster, die wir wahrnehmen, aber ansonsten über Wirtschaftsvertikalen hinweg ähm.

[35:34] Könnte ich jetzt gar nicht sagen äh weiß nicht, die dass die eine vertikale, engagierte wäre als die anderen, sondern
die Grundtendenz und die Grundrichtung stimmt mich wirklich äh optimistisch und positiv, dass ich egal ob groß oder klein sich mehr Unternehmen aufmachen ähm
etwas für das Gemeinwohl zu tun.

Maik Meid:
[35:53] Bist du natürlich auch sehr schnell im Bereich ähm.
Ethik, sage ich mal, wenn ich jetzt an klassischen Spendenannahme ähm mal denke, gibt es genügend Organisationen, das sind dann in der Regel die Größeren. Die screenen bei Geldspenden ab einer gewissen Summe, wo kommt denn die Kohle her? Also ähm,
die über ah stimmt die überein oder mit den von der Organisation selber für sich festgelegten ethischen Richtlinien. Ähm habt ihr da auch irgendeine Form von Filter, dass ihr sagt, na ja am am,
bestimmten wollen wir gar nicht oder lass dir das in jedem Einzelfall entscheidet ihr das in jedem Einzelfall.

Clemens Frede:
[36:27] Ähm ich würde die Frage in zwei Schritten beantworten. Zum einen entscheidet jede gemeinnützige Organisation ja selber,
welche Spenden sie von welchem Unternehmen annimmt oder auch nicht. Also da haben wir gar keine inhaltliche Agenda. Die zweite Frage aber ist natürlich mit welchen Unternehmen arbeiten wir zusammen und mit welchen nicht? Ja und ähm.
Natürlich eine schwierige Diskussion und ich könnte mir.
Und schwierig zu beantworten. Ich glaube, wir hätten alle Probleme wahrscheinlich jetzt direkt mit irgendwie Herstellern aus der Waffenindustrie zusammenzuarbeiten, aber eigentlich die gesellschaftliche Diskussion dahinter ist ja
verändert, also wie bewirkt einen Wandel, ja und wie bewirkt man Wandel durch Abgrenzung oder durch ähm in Wolfment,
Da haben wir von der Ausrichtung her, von der Tendenz her schon klar die Richtung, dass wir glauben, wenn man miteinander agiert, ähm ist ein Wandel auf Dauer eher möglicher als durch Abgrenzung.

Maik Meid:
[37:28] Mhm. Genauso was du sagst. Also ich habe äh in der Organisation gearbeitet, wo man damaliger ähm Chef auch
genau den Diskurs wollte, in eine Kooperation zu gehen mit einem ähm muss ich aufpassen, was ich sage, sagen wir mal so, mit einem Unternehmen, was durchaus über die ähm Atomenergie
Umsätze macht, so sage ich's mal und genau wusste, dass wenn diese Diskussion gestartet wird, dann auch eine eine Welle an,
Ähm zumindest Presseanfragen und interessanten Bürgerinnen und Bürgern kommt. Ähm warum wir das denn tun wollen würden
kam dann meiner Kenntnis nach auch nicht dazu, aber zumindest wurde das äh offen diskutiert, ob man das nicht mal machen sollte, um Dinge zu verändern.
Glaube, da wären wir auch eher der kleinere Partner gewesen, aber ähm es wäre angesprochen worden zumindest das Thema, muss man ja auch wollen, ne? Also man muss dann auch bereit sein, sich entsprechend eine Diskussion stellen zu können und zu wollen.

Clemens Frede:
[38:18] Absolut also grad ich sage mal gemeinnützige Organisation, die maßgeblich natürlich auch von ihrem Vertrauen der Spender abhängig sind. Ja äh die müssen sich natürlich dreimal überlegen, sagen mit welcher
ich nenne mal Marke, ähm sie eine Nähe haben wollen oder eben auch nicht. Ja ähm und das ist eine strategische Entscheidung, wie man sich dazu verhält.
Ähm,
Wir im Haus haben eigentlich die Richtlinie, dass wir das Gute und das Positive am Ende des Tages sehen, das sind nämlich die Ressourcen, die an gemeinnützigen Fliesen und deshalb,
agieren wir eher sozusagen äh nicht durch Abgrenzung, sondern eher durch Kooperation etwas Gutes zu bewirken.

Maik Meid:
[38:56] Hör mal, ganz ganz provokant gefragt, warum heißt er denn eigentlich Haus des Stiftens?

Warum Heisst Ihr Haus Des Stiftens?

https://www.hausdesstiftens.org

[39:01] Jetzt mal ehrlich, ich ähm unterhaus des Stiftens also verstehe ich im Hintergrund, ja viele Stiftungen, ne, ganz klar. Ich glaube, ihr macht sogar Stiftungsverwaltungen auch, ne, so äh aber
Aber also der größte Teil der Organisation, die wir in Deutschland haben, mit denen ihr arbeitet und auch ein Unternehmen sind, eben keine Stiftung, sondern es sind Vereine, das sind gemeinnützige Organisationen und.
Viele Vereine kann ich mir vorstellen haben dann möglicherweise auch eine Assoziation, ja mit Stiften habe ich ja nichts zu tun. Und in der Ausbildung,
im Fundraising versuchen wir den Leuten ja auch beizubringen, dass es Unterschiede gibt. Ähm das das Stiften was anderes ist als Sponsoring und eine Geldspende. Warum heißt ihr so?

Clemens Frede:
[39:38] Ja, ist eine gute Frage. Es ist zum ist natürlich ein Stück weit historisch bedingt. Wir wir hatten auch schon andere Namensgebungen, aber immer mit dem Thema Stiften im Namen. Ähm also Stiftungszentrum DE und und andere Verbinde.
Wahrscheinlich jemand, der mit einem komplett frischen Blick jetzt kommt, sich uns anschaut und sagt, na ja
das was ihr macht, da müssten wir wahrscheinlich eher eine Begrifflichkeit wie Engagement oder Ähnliches sozusagen in der in der Wortmarke haben. Ähm,
Wir haben uns vor, ich glaube es war fünf Jahren auf den Weg gemacht mit einer äh mit einem professionellen Markenberater.
Im Rahmen eines Rebranding Prozesses und ähm.
Als Ergebnis kann man im Prinzip fest sagen, Haus ist im Prinzip diese integrierende ist natürlich diese integrierende Funktion, die glaube ich auch wo sich
A die Mitarbeiter aber auch äh unsere Partner und Organisationen gut aufgehoben fühlen und es stiften ähm damals wurde sich.
Bewusst dafür entschieden, sozusagen unsere DNA das da wo wir herkommen nicht abzuschneiden, sondern weiterzuführen und das hat einfach dazu geführt, dass wir jetzt Haustürstiften saßen.

Maik Meid:
[40:48] Markenmacht man nicht kaputt, ne? Wenn sie etabliert sind, tut man einfach nicht und.

Clemens Frede:
[40:54] Ja sollte man nicht. Und wenn, wenn man wenn man das macht oder wenn man eine Änderung macht, sollte es gut, gut überlegt und durchdacht sein.

Maik Meid:
[41:01] Jetzt hast du ähm vorhin gesagt, als du eingestiegen bist, ähm wart ihr ein paar Pickelchen irgendwie zwölf Leute, was auch immer. Jetzt seid ihr, wenn ich der Website vertrauen kann, ungefähr 1dreißig Leute. Ein Wachstum

Wo Will Das Haus Noch Hin?

https://www.hausdesstiftens.org

[41:13] ohne Ende ähm wo wollt ihr denn hin? Also wie viel soll's denn noch werden?

Clemens Frede:
[41:18] Also wir sind
ähm ja Wissensstand heute ist ungefähr 120 Leute und das Ziel ist, also unser Ziel ist ja nicht eine möglichst große Organisation mit ganz, ganz vielen Mitarbeitenden zu werden, sondern ähm.
Unsere Satzung verpflichtet uns ja. Ja und wie viel Mitarbeiter wir dafür dann benötigen würden ist eigentlich eine nachgelagerte Frage. Jetzt hat
Die innerliche Ausdifferenzierung unserer Tätigkeiten einfach dazu geführt, in den letzten Jahren
und natürlich das Wachstum in in Kerngeschäftstätigkeiten, Stiftungsverwaltung hast du vorher ähm genannt. Ist ein großer Bereich bei uns. Wir verwalten
1450 Stiftungen bei uns im Haus.
Wo man einfach ein organisches Wachstum hat. Aber wir haben keinen also wir haben keinen Plan, dass wir von der Personalseite sehr stark wachsen wollen in Zukunft. Wir haben aber durchaus einen Plan, ähm in welchen Angebotsbereichen wir
in den nächsten Jahren wachsen wollen.

Maik Meid:
[42:11] Ist das schon öffentlich? Kann man das sagen? Dann schieß los. Oder sagst du, nee, da sind wir noch in den Diskussionen.

Clemens Frede:
[42:17] Also ähm,
Es ist noch nicht öffentlich, ähm da wird's mit Sicherheit im noch im Laufe dieses Jahres äh noch ein bisschen mehr Sachen öffentlich werden, aber ähm Stand heute darf ich da leider noch nichts dazu sagen.

Team Und Teamkultur

https://www.hausdesstiftens.org/ueber-uns/karriere/

Maik Meid:
[42:32] Okay, dann vereinbaren wir eine weitere Folge.
In einem halben Jahr, wo wir dann auf die neuen Bausteine eingehen können. Sehr schön. Ähm aber ich möchte auch nochmal zurück aufs Team äh oder auf die Menschen, weil ich
weit noch nicht so ganz so häufig bei euch. Ich glaube, ich war zweimal bei euch vor Ort, aber habe natürlich schon einige Kolleginnen und Kollegen kennenlernen dürfen und wenn mir 1 auffällt beim Haus des Stiftens, ist es, dass ich persönlich finde und ich hoffe, dass ich das jetzt ähm richtig
Treffe und ich nicht da völlig in einen in eine Mitarbeiterdynamik äh reinsteche, die ich äh nicht kenne. Ich persönlich empfinde
euch nahezu aller als total offen und ehrlich in dem, was ihr tut und einfach als sehr, sehr
ähm motiviertes ähm dynamisches, tolles Team, in dem man gerne arbeiten möchte. Also so so erlebe ich euch und auch überhaupt nicht irgendwie mit Dünkel versehen oder sonst was. Also einfach
Eine tolle Truppe an Menschen.
Wenn ihr, wenn ihr Menschen raus aussucht, die zu euch kommen. Nochmal, ihr habt euch ja irgendwie verzehnfacht im Laufe der der ähm der letzten Jahre. Ähm worauf
achtet ihr da, dass es auch so bleibt? Ähm also habt ihr da spezielle Kriterien, wenn man bei euch mitarbeiten möchte?

Clemens Frede:
[43:42] Erstmal erstmal vielen Dank Mike für deine Blumen und ich also ich würde deinem kleiner Beschreibung gerne ein großes Echo da hintergeben. Äh das kann ich voll umfänglich unterschreiben. Wir haben wirklich ein ganz tolles Team. Äh
Bei uns im Haus an beiden Standorten in München und in Siegburg und
Das Thema Kultur und wie man miteinander wirkt, äh wie man miteinander kommuniziert. Das hat bei uns einen sehr sehr hohen Stellenwert. Ähm das ist uns,
In vielen Bereichen oftmals noch wichtiger als eine gewisse Fachexpertise.
Kann man glaube ich immer lernen äh oder an anlernen, aber das Miteinander äh muss stimmen. Im Inneren genauso wie nach außen mit ähm mit engagierten Köpfen, mit denen wir zusammenarbeiten dürfen.
So wir haben da jetzt keinen normalen äh keinen äh Kriterienkatalog, wo wir unsere Häkchen machen, sondern sowas.

[44:36] So was tritt ja am ehesten zu Tage, indem man einfach im Dialog ist mit den Menschen. Ja ähm und das ist uns
wirklich wichtig und natürlich ist eine der großen Herausforderungen, genau diese Kultur äh und diesen Spirit auch zu halten und dann noch,
A bei dem Wachstum, das wir hatten ähm und dann zudem noch jetzt unter Pandemie-Gesichtspunkten,
Wir haben in den letzten vier Jahren haben wir uns fast verdoppelt von der Mitarbeiterzahl her. Äh ich glaube, wir haben über 30 Mitarbeitende während der Pandemie eingestellt. Äh,
Die wie in so vielen anderen Organisationen auch äh monatelang
zum Teil auch ein Jahr lang niemand sozusagen in Pörson gesehen haben. Und das ist natürlich schon eine besondere Herausforderung, äh das irgendwie zu bewerkstelligen und da kann man eigentlich unseren ganzen Führungskräften und der Personalabteilung
gar keinen.
Groß genugen Dank ausdrücken, weil die sind letztlich äh mit dafür hauptverantwortlich, dass dieses gute Miteinander äh nach innen wie nach außen funktioniert.

Maik Meid:
[45:38] Mhm. Ähm macht es Sinn sich bei euch ähm zu bewerben? Sucht ihr aktuell oder macht es Sinn sich einfach auch mal auf auf gut Glück zu bewerben? Was für eine Politik fahrt ihr da.

Clemens Frede:
[45:48] Also wir bekommen jede Menge Initiativbewerbungen. Wir veröffentlichen ganz normal, wenn wir Stellenausschreibungen haben, die eben auch bei uns über die Website und in den entsprechenden, sage mal,
Jobportalen, äh die die gemeinnützige Welt adressieren. Ähm derzeit haben wir einige Stellen äh in der internen Stellenausschreibung.
Äh ausgeschrieben, aber ich muss ganz ehrlich gestehen, ich mich übersteige grad die Frage, ich weiß gar nicht, ob wir derzeit was aktuell.

Maik Meid:
[46:14] Also da nochmal der Hinweis, guckt in die Shownotes, da ist dann die ähm Stellenbörse des Haus des Stiftens auch entsprechend verlinkt, so. Du selber verantwortest, wie viel Personen gerade?

Clemens Frede:
[46:25] Äh in meinem Bereich sind aktuell ungefähr 43 Personen.
Und ähm eine ähnliche Anzahl an Personen wirkt auch im Stiftungsbereich und ähm der dritte Teil sind dann im Prinzip unsere zentralen Funktionen wie Kommunikation, Personal, Finanzen et cetera.

Maik Meid:
[46:43] Was sind das für Leute? Also was haben die gelernt, wo wo kommen die her, was für Erfahrungen bringen die mit?

Clemens Frede:
[46:47] Ganz unterschiedlich. Ähm wir haben natürlich wirklich Fachleute, also wenn ich unser IT und Digitalteam anschaue,
Ja, das sind Programmierer, äh das sind absolute Fachexperten, die aber.
Interesse oder Bezug zum gemeinnützigen Sektor haben und zwar durchweg. Ähm.
Im Personalbereich oder im Finanzbereich natürlich auch und darüber hinaus haben wir aber auch ähnlich wie meine eigene Biografie ganz viele äh die irgendwie mit einem geisteswissenschaftlichen Studium.
Zu uns kommen und dann entsprechende Programm, Projekt äh oder Beratungsstellen einnehmen und da müssen wir natürlich um den guten Job machen, dass die Leute äh gut qualifiziert sind um ihre Aufgabe nachher wahrzunehmen.

Herausforderungen Der Gemeinnützigkeit In Zukunft

https://www.hausdesstiftens.org

Maik Meid:
[47:32] Clemens du kennst die Szene, du kennst ähm die Menschen, du weißt welche Akteurinnen und Akteure,
da sind. Du hast sicherlich auch die ganze Diskussion rund um die Gemeinnützigkeit verfolgt, kleiner Plug hier nochmal auf die Folge mit dem Stefan Diefenbach Trommer, ähm wo es mittlerweile ja sicherlich auch weitere Entwicklungen gibt. Ähm was sind aus deiner Sicht
aus seiner persönlichen Sicht, aber auch aus Sicht des Hauses des Stiftens, denn so die größten Herausforderungen für die Gemeinnützigkeit in Deutschland in den in den kommenden Jahren oder in der kommenden Zeit.

Clemens Frede:
[48:07] Das ist echt eine ähm eine gemeine Frage, nicht aber eine eine große Frage. Also ich denke.
Wie oft man schon diese zunehmende Bürokratisierung ähm,
auch Justiziabilität ähm in der gemeinnützigen Welt, das stellt doch ganz, ganz viele Akteure der Organisation vor große Herausforderungen und gerade dann, wenn sie eigentlich mit ausschließlich ehrenamtlichen Strukturen ähm
agieren müssen. Das ist etwas, wo ich sage, das ist fast nicht leistbar und,
wenn der Gesetzgeber da vielleicht an der ein oder anderen Stelle ähm bisschen Komplexität rausnehmen könnte, Vereinfachung reinbringen könnte. Ich glaube, das würde viele vielen engagierten helfen.

Maik Meid:
[48:52] Früher in der Jugendarbeit immer gesagt, wenn du eine Freizeit machst, stehst du eh immer mit einem bei einem Knast und heute ist es so, wenn der Vorstand in einem Verein bist, stehst immer mit einem bei einem Knast, weil gerade das Thema Justiz bei Justiz ja also ähm,
das ist wirklich,
Ich glaube, eine Bürde, die dir da auferlegt wird als als Vereinsvorstand, ähm den man, glaube ich, noch gar nicht absieht, wenn man sich da aufstellen lässt und sich wählen lässt, die man erst hinterher versteht.

Clemens Frede:
[49:18] Genau, dem die meisten wissen's, die meisten wissen von ihrem Glück, muss man sagen, da davor noch nichts und das ist ein ganz also ist ein ganz konkretes, aber auch glaube ich wichtiges Beispiel, ja? Ähm,
man vielleicht sagen wir, den engagierten, mehr Rechtssicherheit irgendwie auch ähm,
zusichern könnte, damit sie nicht am Ende des Tages mit ihrem persönlichen, äh mit ihrem persönlichen Geld haften müssen.

Maik Meid:
[49:41] Ich meine, nehmen wir diese Aufnahme auf in einer Zeit, wo ähm wir uns Gedanken machen, wie der Winter so aussehen wird und wie Steuererleichterungen vielleicht sein können. Ich glaube, das wird auch für die Zukunft nochmal sehr, sehr äh spannend dieser Sozialwirtschaft oder der Gemeinnützigkeit wird einem immer
eine immer größere Last auferlegt werden in Zukunft.
Und auf der anderen Seite ich mein diese Schere hab ich schon im Studium schon gelernt dass sie kommt und es ist ja einfach jetzt bewahrheitet dass sie da ist. Ich glaub die Verantwortung auf Vereine und auf gemeinnützige Organisation wird immer größer,
aber auch die Verantwortung für eben solche Institutionen wie ihr es seid diesen Verein unter die Arme zu greifen. Das ist ja einfach auch nicht selbstverständlich. Ihr habt ja keinen staatlichen Auftrag, dass jetzt
das jetzt genau zu tun, wenn ihr nicht wärt, dann gibt es in der Größe nicht mehr wirklich viele andere Player auf dem Markt. Wie sieht denn da der der Austausch aus untereinander, unter diesen unter diesen Organisationen? Habt ihr Austausch zu zu ähnlich gelagerten ähm Mitbewerbern will ich nicht sagen, aber mit Mitspielern auf dem auf dem Bereich?

Clemens Frede:
[50:42] Auf jeden Fall.
Meistens natürlich sagen wir mal Themen oder oder fachspezifisch, aber es gibt ja nicht so viele, ich sage mal, intermediäre Akteure, die irgendwie auch deutschlandweit oder zum Teil international agieren.

Maik Meid:
[50:55] In der Größe vor allen Dingen.

Clemens Frede:
[50:56] Ja und zudem habe, zudem haben wir äh themenbezogen natürlich Austausch.
Äh weil da gibt's ja ein gemeinsames Grundinteresse eigentlich, den den Sektor zu entwickeln, den Sektor zu entlasten, zu professionalisieren und was du da natürlich eingangs gesagt hast, ähm
ist ein großes Thema, ja die die Verantwortung und die Aufgaben bei den Organisationen werden nicht geringer und die große Gefahr ist natürlich, dass der.
Ähm dass auch der Staat sich immer mehr an der Stelle zurückzieht ähm und sozusagen die Aufgabe,
äh den Organisationen überlässt. Und ich glaube hier zu einem,
Zu einer gesunden Balance und zu einem gesunden Gleichgewicht zu kommen. Ja, also was kann der Staat leisten an regulatorik oder auch an Unterstützungsleistungen, was sollte die Zivilgesellschaft auch selber aus sich heraus leisten können?
Das ist eine der der Gretchenfragen für die kommenden Jahre, weil,
bei den Schulden, äh die wir allein hier in Deutschland sozusagen aufnehmen, die müssen ja irgendwann auch mal zurückbezahlt werden. Ja und da stellt sich natürlich schon die Frage, was macht das mit dem dritten Sektor? Ja,
Oder unter welchen Voraussetzungen agiert dann der sogenannte dritte Sektor in fünf oder zehn Jahren?

Maik Meid:
[52:08] Könnt, wollt oder tut ihr
äh oder macht ihr euch stark auch im Bereich der politischen Lobbyarbeit oder sagt, da halten wir uns völlig raus. Ähm genau da wollen wir eben nicht intervenieren. Wir wir baden im Prinzip nur das aus, was von oben kommt oder beteiligt ihr euch an an solchen Diskussionen äh offiziell und vielleicht auch eben über Lobby?

Clemens Frede:
[52:26] Nee, das sind da sind wir nicht aktiv. Das sind eine also wir verstehen uns als neutrale und auch unpolitische ähm Organisation.
Da gibt's bestehende Akteure die BRGFW und so weiter, die dann natürlich sagen wir in den klassischen äh Prozessen involviert sind und es auch richtig und gut so.
Ähm wir werden zu Tee, zu manchen Themen mittlerweile konsultiert, aber in im Rahmen von klassischen äh Stakeholder-Runden oder ähnliches werden wir bislang.
Kaum bis gar nicht eingeladen von den entsprechenden Ministerien.

Maik Meid:
[53:01] Keiner Kamingespräche mit dem Haus des Stiftens.

Clemens Frede:
[53:03] Noch keine Kamingespräche.

Maik Meid:
[53:05] Könnte ja tatsächlich noch was sein, was was auf dem Plan steht, das Kamingespräche bei euch stattfinden. In München vielleicht, ja. Oh, ihr habt gar keinen Kamin bei euch im Haus.

Clemens Frede:
[53:13] Wollte ich gerade sagen, da müssten wir noch einen Kamin einbauen.

Maik Meid:
[53:18] Vielleicht mal so in Richtung Zielgerade mal geschaut. Habe das jetzt hier alles gehört als Mensch aus einem Verein und ähm äh witzigerweise kannte ich euch noch gar nicht. Ich wusste gar nicht, was das Haus des Stiftens ist. Ich habe immer gedacht, da ist es in München und nicht aus Hamburg. Ich habe ja überhaupt keine Ahnung oder hier im Ruhrgebiet.
Gar nicht, dass die auch für mich was tun können. Wenn ich ihn jetzt Vertreter oder Vertreterin einer Organisation eines kleinen mittleren Vereins bin und jetzt den Clemens Frede gehört habe ähm und jetzt
irgendwie ein bisschen mehr übers Haus des Stiftens erfahren will, vielleicht sogar konkret mal irgendwie in Austausch geraten möchte. Was wären denn so die ersten Schritte, die ich jetzt tun müsste, um
irgendwie mit euch in Kontakt zu treten.

Clemens Frede:
[53:55] Mein Vorschlag an die entsprechende Person wäre erstmal auf die Haustürstiftens dot org Webseite zu gehen. Wir haben.
Äh vor ein paar Monaten grad ein Relaunch gehabt. Ich hoffe, dass wir mittlerweile für Außenstehende
deutlich besser äh verständlicher sind, was wir machen, ähm was wir auch nicht machen, in welcher Form wir wen unterstützen können. Ich glaube in dem ersten Schritt hier ein Bild zu verschaffen.
Äh vielleicht werden da schon ein paar Fragen gelöst und ansonsten einfach Kontakt aufzunehmen. Es gibt einen Kontaktpunkt, da kann man gerne Kontakt aufnehmen und dann wird sich der oder die richtige Ansprechpartnerin dann melden.

Trends In Der Gemeinnützigkeit

https://www.hausdesstiftens.org

Maik Meid:
[54:35] Ich habe noch zwei, drei Fragen an an dich, Clemens, aber ich würde dir jetzt erstmal eine Frage stellen. Äh was habe ich denn nicht gefragt? Also was sind denn so Dinge übers Haus zu stiften, sie unbedingt noch hier genannt werden müssen? Weil die ein großes Ding sind, die dich vielleicht im Alltag momentan ständig beschäftigen und
die die positive Kopfschmerzen ähm bereiten, die unbedingt jetzt noch raus müssen.

Clemens Frede:
[54:57] Aber ich glaube, was du nie nicht gefragt hast, ist äh nach Trends, ne, wo wo wo
wo wo geht das Engagement eigentlich hin, egal ob sie jetzt von Privatpersonen oder von Unternehmen kommt. Ähm und das ist etwas, was uns natürlich umtreibt, ja, weil wir wollen, wenn man so will, marktgerecht natürlich agieren und die,
Die richtigen Lösungen ähm und Bausteine liefern können, wenn sich jemand engagiert.

Maik Meid:
[55:24] Hast du da schon welche oder äh gehören die gehört das zu dem Baustein äh zu den zu den Baustellen, die erst in einem halben Jahr äh bekannt werden dürfen.

Clemens Frede:
[55:31] Nee, also wir wir haben ja ganz ähm wir haben ja ganz viele,
schon, die die auch deutlich sind und sichtbar sind und ich glaube.
Ich bleibe jetzt mal bei in meinem Bereich, also wenn dein Unternehmen sich engagieren will, ähm dann kann es, mach das ist,
Klassischerweise eigentlich durch drei Optionen, ja? Es kann natürlich Geld bereitstellen, durch welche Mechanik auch immer, Wissen bereitstellen oder vielleicht Produkte auch zur Verfügung stellen und um so etwas umzusetzen.
Da haben wir einmal sozusagen,
nicht nur Expertise, sondern wir haben Plattformen, wir haben Daten, wir haben Prozesse und Strukturen, um so was regional, national, international zu organisieren. Und ähnlich ist es ähm im Stiftungsbereich, wo wir im Prinzip
den oder die engagierte Stiftung oder den Stifter auch von A bis Z begleiten können. Ja.

Maik Meid:
[56:24] Wenn ich jetzt,
Mit der Fundraising Brille mal draufschaue erlebe ich einen Trend, der mir persönlich gar nicht gefällt ähm nämlich, dass viele jetzt auch viel mit Diakonie und Caritas und so zu tun, dass viele Organisationen dieser Art jetzt sagen, oh dieses ganze Fundwesen-Gedöns, das machen wir nicht mehr, weil kostet ja nur Energie und Aufwand und ähm äh
kostet erstmal auch Geld. Wir ähm fokussieren uns jetzt sehr stark auf das Thema Fördermittel.
Wir wollen einfach ähm wir wollen das Geld
das natürlich einmal kurz gedacht ist, weil man mit Fördermitteln ja Anschubfinanzierung bekommt, aber eben nicht unbedingt langfristige Perspektiven schaffen kann,
So ähm das erlebe ich als Trend seit ihr damit auch konfrontiert, dass die Leute sagen, ja wir wollen eigentlich jetzt wirklich von euch nur mal ähm
ganz kurzfristig jetzt mal einen Tipp kriegen, wie man hier 20.000 Euro kriegt.

Clemens Frede:
[57:09] Äh sporadisch, ähm aber das ist kein Thema, was bei uns in der also was bei uns öfters ähm
öfters aufpoppt. Ja, da sind wir dann auch die die falschen Ansprechpartner. Da gibt's, glaube ich, andere wahrscheinlich Agenturen oder Dienstleister, die diese ganze Förderlandschaft wunderbar im Blick haben. Ähm,
Ja aber das ist ein Thema, was bei uns keine große Rolle spielt.

Maik Meid:
[57:32] Was denn für euch wieder möglicherweise spielen würde, dass ihr vielleicht im Bereich der der Wissensweitergabe über die Webinare oder über die Online-Seminare vielleicht mal einen Impuls geben würde, wie man an Fördermitteln kommen könnte? Da wird sich dann der Kreis schließen.

Clemens Frede:
[57:44] Ganz genau, genau, so war so was machen wir im Prinzip im Sinne von äh Ressourcen an die Hand geben, äh wenn ich ein EU-Mittel kommen will, welche,
überhaupt? Wie sieht es in Deutschland aus?
Werden da bereitgestellt, entweder von dem Ministerien oder über die neue,
ähm deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt et cetera.
Also zu informieren, ja aber nicht proaktiv zu unterstützen bei der Beantragung von solchen Fördermitteln.

Wo Sind Wir In 3 Jahren?

https://www.hausdesstiftens.org

Maik Meid:
[58:12] Wenn wir uns in drei Jahren widersprechen würden. Ich hoffe, dass wir uns früher wieder sprechen persönlich, aber wenn wir in drei Jahren nochmal einen Podcast machen würden zum Haus, das stimmt
Kristallkugelfrage natürlich. Was hätte sich verändert bei euch im Haus des Stiftens? Was hätte sich in der in der Szene verändert? Wo sind wir in drei Jahren mit dem Haus des Stiftens und den Dingen, die ihr tut?

Clemens Frede:
[58:33] Was sich in der Szene verändert hat, ist.
Wirklich ist wirklich sehr schwierig zu beantworten jetzt und da weil die Zeit ist so virulent äh Pandemie, Kriege et cetera ähm.
Und nach meiner Kenntnis von 14 Jahre noch Profitsektor,
Gibt's da auch eine gewisse Resistenz äh für schnelle Veränderungen. Deshalb würde ich mal würde ich versuchen, in die Kristallkugel zu sprechen. Da hat sich nicht so viel verändert. Ähm.
Vielleicht aus noch Fundraising Perspektive, dass sich doch noch mehr auch zunehmend kleinere Organisationen Gedanken machen, wie man sinnvoll eine Finanzierung hinbekommen kann, welche Partnerschaften man schließen kann, das könnte passieren.
In Bezug auf das Haus des Stiftens, wie wir in drei Jahren aussehen, Aydo.
Seit 14 Jahren im Haus und,
war gefühlt die ersten acht Jahre ein Startup in einem Start-up.
Entwicklung des ganzen äh Bereichs Unternehmen und.
Wir haben uns wirklich über die ganze Zeit so schnell und so rasant entwickelt. Ähm deshalb ist es fast nicht vorhersehbar äh,
wie wir in drei Jahren aussehen. Das, was vorhersehbar ist und was bleiben wird, ist dass wir uns für engagierte einsetzen werden. Ähm das ist gesetzt, aber alles weitere würde ich sagen, lassen wir eine Glaskugel.

Maik Meid:
[1:00:02] Ja, krass, ne? Also es ist wirklich gerade das ist wirklich, ich muss immer wieder äh auch wenn ich die Tagesschau anmache
diese ganzen leichten Themen, die früher so im Sommer auch in den in den Nachrichten kamen, die gibt's einfach grad nicht mehr. Wenn wir eine Krise weghaben, kommt die nächste wieder und ähm das schafft ja eigentlich eher den so dieses Co-Koning auch in den Organisationen, ne, was leider da ist. Also ich meine
du hast es ja gesagt, Krieg, ähm Klimawandel ähm äh Energie ähm könnten ja einfach weitermachen. Ähm ich
würde mir das auch nicht trauen, also zu sagen, was in drei Jahren ist, keine Ahnung. Und fünf Jahre schon mal gar nicht.

Clemens Frede:
[1:00:39] Man weiß es nicht. Man kann nur hoffen sozusagen, dass manche Krisen äh.
Insbesondere natürlich der aktuelle Krieg in der Ukraine, dass die.
Schnell beendet sind, aber diese mega.
Krisen wie Klimawandel, die werden die werden uns ja wahrscheinlich noch unser ganzes Leben begleiten äh und welche Auswirkungen.
Solche Themen nachher auch auf den dritten auf den dritten Sektor haben. Ähm das ist glaube ich so ein Multikomplex und so schwer hervorsehbar. Ja, also was heißt das für
Behindertenhilfeeinrichtungen, äh wenn die Gaspreise auf einmal um das Sechsfache steigen.
Äh wenn äh Kindergärten nicht mehr beheizt werden können und und und ja äh ich glaube wir machen uns noch gar keine Gedanken, was da alles auf uns zukommt.

Maik Meid:
[1:01:25] Bist du deine Einigungshilfen bei Gas natürlich, ist das nochmal ein anderer, eine andere Form der Finanzierung. Wenn ich auch da wieder mit der Fundraising-Brille draufschaue, na ja, was heißt denn das jetzt eigentlich? Ähm wenn wenn die Gaspreise explodieren, wie viel wie Spendenbereit sind eigentlich noch die Menschen? Äh ändert sich das, ändert sich das nicht, ja, ähm halten die Menschen ihre
Kohle zurück, tun sie's nicht. Ähm das finanziert jetzt nicht das Gas in in ähm Wohnbereichen so, aber.
Die Gasbreite in Wohnbereichen müssen subsidiär finanziert werden. Also es ist ähm äh es ist im Prinzip alles auf null, ne? Also.

Clemens Frede:
[1:01:57] Komplett virulent, ganz schwierig, vorhersehbar ähm und deshalb also wir agieren als Organisation im Prinzip immer auf Sicht, ja, das haben wir jetzt eigentlich seit die Coronakrise aus ähm ähm.

Maik Meid:
[1:02:12] Ist auch noch.

Clemens Frede:
[1:02:15] Über Zeithorizonte, die wir ganz gut einschätzen und planen können. Das sind in der Regel so drei Jahre äh nach vorne gerichtet. Ähm aber alles Weitere wird wirklich schwierig.

Clemens Spendenwunsch

https://www.clown-doktoren.de/

Maik Meid:
[1:02:28] Enden wir negativ. Na wir enden nicht negativ, weil du hast noch eine Aufgabe vor dir, Clemens.
Ganz, ganz herzlichen Dank bis hierhin. Vielen Dank für deine Zeit und vielen Dank für die vielen Einblicke ins Haus des Stiftens. Kann vielleicht auch noch ein bisschen ausm ausm Nähkästchen plaudern, ohne was zu verraten. Es wird sicherlich in absehbarer Zeit noch mehr Einblicke ins Haus des
Stiftens geben. Da werden wir uns sehen. Da gibt's einen Termin, aber da sage ich auch noch nicht mehr zu. Wenn dann Dinge wieder nicht klappen und so, du kennst das.
Vielen Dank für die vielen Einblicke und ähm dann Informationen über das, was gewesen ist, über das, was ihr vorhabt, auch einen Einblick zu geben. Über die Menschen, die bei euch arbeiten
Das war sehr freudig, aber bevor bevor wir wirklich den Sack
zumachen musst du dich jetzt outen als Mensch der diesen Podcast vielleicht schon mal gehört hat oder noch nicht gehört hat denn jeder Gast der hier vor Ort ist kriegt am Ende des Podcastes nur eine Aufgabe und ich behaupte mal du hast dich nicht vorbereitet und das finde ich immer am besten wenn sich Leute nicht vorbereitet haben
Hast du nicht, ne?

Clemens Frede:
[1:03:23] Nee, damit kriegst du natürlich voll ins Schwarze und jetzt bin ich wirklich neugierig und gespannt.

Maik Meid:
[1:03:30] Auch mal so normalerweise führe ich das auch nicht mehr so lange aus, weil ähm,
Aber ich habe Jona, wie's mich darauf hin, dass ich bei einer letzten Folgen auch vergessen habe, danach zu fragen, da fiel mir ein, stimmt, ich hab's tatsächlich nicht gefragt, jetzt mache ich das aber. Also
ist es am Ende einer Folge, die ich mit einem Gast hatte immer die Aufgabe des Gastes zu entscheiden
wem also wem diese Folge gefallen hat, der darf jetzt ähm fünf Euro oder eine Summe seiner Wahl ihrer Wahl. Auf den Spendenbotten packen, die er jetzt in den Shownotes verlinkt ist,
und die an eine Organisation geht, die
Clemens uns jetzt sagt, die aber nicht seine eigene sein darf und äh vor allen Dingen keine sein darf, die jetzt ja jetzt wird's schwierig, irgendwas mit dem Haus zu stiften zu tun habe, aber ihr habt ja irgendwie mit 80.000 Stiftorganisationen irgendwie zu tun. Also du musst jetzt eine Organisation benennen
Für die, die Hörerinnen und Hörer gerne spenden dürfen, unter die wo ich jetzt dann den Spendenbutton entsprechend verlinken werde, ähm wenn ihnen diese Folge hier gefallen hat und äh idealerweise auch noch mit einer schönen Begründung, warum wir diese Organisation wählen. Jetzt habe ich genug geredet, dass du in deinem Gehirn ähm dir ein paar Gedanken machen konntest.
Also an wen geht jetzt die Spende?

Clemens Frede:
[1:04:40] Das finde ich das ist ein richtig schöner Schluss. Äh Mike, das ist natürlich nicht einfach, ja, weil wir,
wie du's sagst, weil wir mit so viel Organisation in Verbindung stehen, aber ähm und da gibt's ganz, ganz viele, die man nennen könnte. Ein, ich nenne trotzdem eine. Äh die gefällt mir einfach gut, weil sie.
Mit sehr, sehr viel ehrenamtlichen Engagement, Freude und Leidenschaft, was ganz toll ist und viel Positives bewirkt und es sind die Clown-Doktoren.

Maik Meid:
[1:05:06] Oh ja.

Clemens Frede:
[1:05:07] Ähm und.
Ich finde die Arbeit von den Clowndoktoren ähm egal ob das in Kinderhospizen ist, in Senioreneinrichtungen oder in Kliniken äh,
beispielgebend und mir gefällt es, wenn man die Themen Humor oder wenn man das Mittel des Humor nimmt, äh um Situationen vielleicht zu erleichtern, was Positives zu bewirken. Deshalb wäre meine Empfehlung, wenn die Clowndoktoren.

Maik Meid:
[1:05:33] Wie wunderbar und ich war parallel nochmal auf der Website der Clown-Doktoren, die Hamm. Das macht die Sache einfach, nämlich auch ein Online-Spendenformular, was ich dann direkt auch verlinken kann. Das ist beim anderen Verein, die so wirklich ganz klein lokal sind, manchmal nicht der Fall, aber die Clown-Doktoren haben das und ähm
Das ist ganz wunderbar und die hatten wir auch noch nicht. Ich meine, die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine,
zwei oder dreimal haben ist eh gering bei der Menge an Menschen, aber,
wir hatten auch keine andere Organisation bislang so in diesem Bereich. Wie wunderbar.

Clemens Frede:
[1:06:02] Ja

Maik Meid:
[1:06:03] Vielen Dank dir auch danke dafür, dass du dich jetzt da auf äh äh so eingelassen hast äh auf diese Spontanität, das äh genau. Wie sieht denn dein Tag jetzt heute noch so aus?

Clemens Frede:
[1:06:12] Ja, jetzt haben wir, jetzt haben wir dann 12 Uhr, jetzt habe ich ganze 25 Minuten äh Mittagspause und dann,
geht's weiter sozusagen mit äh Telefonkonferenzen, Videokonferenzen, äh intern mit Partnern und dann immer die Zeit zwischen 16 und 18 Uhr sind dann.
Oftmals noch Calls, wenn du so einen amerikanischen Kollegen einfach Zeitzonen.

Maik Meid:
[1:06:34] Zeitfahrt, Zeitverschiebung her.

Clemens Frede:
[1:06:35] Genau, so dass ich dann heute Abend um sechs hoffentlich den Laptop zumachen kann.

Maik Meid:
[1:06:41] Und diesen amerikanischen Kolleginnen und Kollegen darfst du dann erzählen, dass du am Montag frei hast und,
da wünsche ich dir ein ganz tolles Wochenende und einen schönen Feiertag am Montag.

Clemens Frede:
[1:06:51] Den Unterton habe ich mitbekommen, Mike, herzlichen Dank.

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